Wie dir ein Fotobearbeitungsprogramm hilft, mehr aus deinen Bildern und deiner Kamera herauszuholen

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Du willst bessere Fotos machen? Dann kommst du um die Bearbeitung deiner Fotos nicht herum. Mit einem Fotobearbeitungsprogramm kannst du mehr aus deiner Kamera herauszuholen bzw. deine Fotos sichtbar aufwerten. Du willst wissen wie das geht und welches Fotobearbeitungsprogramm das Beste für dich ist? Dann bist du hier genau richtig.


Ganz unten habe ich etwas für dich, dass dich bestimmt interessieren wird! Gleich ans Ende springen

4 Gründe die für eine Fotobearbeitung sprechen

  • Du kannst die Bildqualität deutlich erkennbar verbessern.
  • Du kannst die Bildgestaltung verbessern, indem du den Bildausschnitt optimal auswählst.
  • Mit einer Perspektivenkorrektur, der korrekten Horizontausrichtung und einer angepassten Farbkorrektur erzielst du professioneller wirkende Fotos.
  • Du hast einen sog. Workflow in dem du die Fotos importierst, sortierst, bearbeitest und in der optimalen Auflösung und Qualität exportierst, in der du die Fotos benötigst (Blog, Druck etc.)

Welche Fotobearbeitungsprogramme gibt es?

Es gibt zahlreiche Fotobearbeitungsprogramme, inzwischen auch einige, die direkt online im Browser funktionieren. Diese sind jedoch nur für einfache Zwecke wie das Zuschneiden, die Bildgröße ändern und ein paar alltägliche Korrekturen dienlich. Um diese soll es in diesem Artikel nicht gehen. Mir geht es hier mehr um ein Fotobearbeitungsprogramm, dass dir beim Fotografieren einen echten Mehrwert bietet.


Bearbeiten kannst du deine Fotos als JPG-Datei oder im RAW-Format. Letzteres gibt dir mehr Spielraum in der Bearbeitung und ermöglicht bessere Endergebnisse. Weil jeder Kamerahersteller ein eigenes RAW-Format nutzt und die Dateien auf Grund ihrer Größe unhandlich sind, musst du diese in kleine standardisierte JPG-Dateien umwandeln.


Das kannst du auf einfache Weise entweder mit einem RAW-Konverter deines Kameraherstellers erreichen oder du setzt auf ein Fotobearbeitungsprogramm. Mit diesem Programm entwickelst du deine Fotos und konvertierst sie schlussendlich in ein JPG-Bild.


Hier eine Übersicht aller mir bekannten RAW-Konverter, Fotobearbeitungsprogramme und Bildbearbeitungsprogramme. Photoshop und Gimp fallen etwas aus der Reihe, weil diese für Fotografie weniger im Mittelpunkt stehen, können jedoch RAW-Dateien verarbeiten (mehr dazu weiter unten).


Übersicht aller RAW-fähigen Programme
RAW-Konvertierer
Canon DPP Win/Mac Kostenlos
Nikon NX-D Win/Mac Kostenlos
Sony Win/Mac Kostenlos
Fotobearbeitung
Darktable Mac/Linux Kostenlos
RawTherapee Win/Mac Kostenlos
Lightzone Win/Mac/Linux Kostenlos
Capture One Pro Win/Mac 12€/Monat oder 229€ einmalig
DxO OpticsPro Win/Mac 99,69€ Essential oder 147,99€ Elite
Lightroom Win/Mac 11,89€/Monat (inkl. Photoshop) oder 117,89€ einmalig
Bildbearbeitung
Photoshop Win/Mac 11,89€/Monat (inkl. Lightroom) oder 60,16€ einmalig
GIMP + RAW Importer Win/Mac/Linux Kostenlos

Einige der Programme sind kostenlos bzw. im Lieferumfang deiner Kamera enthalten. Bei der Samsung NX3000 ist sogar eine Lightroom 5 Einzellizenz im Lieferung inbegriffen. Auch alle Leica Kameras beinhalten seit Mai 2015 eine kostenlose Lightroom 6 Lizenz. [1]. Je nach Anwendungsfall lohnt sich ein Blick auf die kostenlosen Fotobearbeitungsprogramme. Allerdings solltest du mit eingeschränkten Funktionen und einer längeren Einarbeitungszeit rechen.


Du willst ohne großes Herumprobieren auf das meist verbreitetste Fotobearbeitungsprogramm setzen? Dann solltest du dir Lightroom bzw. Photoshop genauer ansehen. Diese sind zwar nicht kostenlos, bieten aber sehr viele und nützliche Funktionen. Außerdem gibt es zahlreiche Communities, in denen du bei Problemen schnell die richtigen Hilfestellungen bekommst. Besonders hilfreich ist z.B. die Lightroom Facebook Gruppe.


Adobe bietet speziell für Fotografen ein Paket aus beiden Programmen an, zusammen mit der Creative Cloud. Für 11,89 Euro im Monat (inkl. MwSt) bekommst du die besten Fotobearbeitungsprogramme, die es gibt. Jedes Programm kannst du jeweils 30 Tage kostenlos testen. Ich verspreche dir, nach den 30 Tagen wirst du dich fragen wie du früher ohne diese ausgekommen bist. Ich bin ein großer Fan dieser Produkte und möchte deswegen etwas genauer darauf eingehen.




Damit dir der Einstieg leicht fällt, möchte ich die Basics der Fotobearbeitung beider Programme etwas näher bringen.

Was sind die Unterschiede zwischen Lightroom und Photoshop

Oft werde ich gefragt, ob ich die Fotos mit Photoshop bearbeite. Ja, aber nur in seltenen Fällen. Denn ich nutze hauptsächlich Lightroom, um alle Fotos zu sortieren, zu bearbeiten und zu exportieren. Aber was ist der Unterschied und wofür benötige ich die beiden Programme? Die Antwort dazu gibt es in diesem Abschnitt.


Weil es oft gefragt wird, hier die wichtigsten Unterschiede:

  • Lightroom ist mehr für Fotografen gedacht, Photoshop mehr für Webdesigner.
  • Lightroom nutzt du um deine Fotos zu optimieren, Photoshop nutzt du mehr um Fotos zu manipulieren.
  • Mit Lightroom bearbeitest du viele Fotos, mit Photoshop in der Regel nur wenige.
  • Mit Lightroom organisierst du deine Fotos (sortieren, bearbeiten, exportieren), mit Photoshop retuschierst du deine Fotos oder nutzt es zum sog. Stacking (mehr dazu weiter unten).

Fotos mit Lightroom bearbeiten

Lightroom ist die erste Wahl wenn es um die Fotobearbeitung geht. Du bekommst es als Einzellizenz oder im Packet zusammen mit Photoshop und der Creative Cloud Anbindung.


Doch wie nutzt du das Fotobearbeitungsprogramm richtig? Lightroom basiert in erster Linie auf einem Workflow. Das heißt du importierst zuerst alle deine Fotos, bearbeitest sie und exportierst sie wieder. Im Entwicklungsschritt bietet das Programm zahlreiche Schieberegler, die auf den ersten Blick etwas verwirrend wirken mögen. Um dir den Einstieg zu erleichtern, zeige ich dir hier die wichtigsten Bearbeitungsschritte. Mit diesen Reglern verbesserst du deine Fotos:


Lightroom Schieberegler Teil 1

Farbtemperatur

Verändere die Farbtemperatur so, dass das Bild natürlich aussieht. Die Änderung ist vor allem bei Aufnahmen unter Neonlicht oder bei Sonnenuntergängen nötig. Hier trifft die Kamera meist nicht automatisch die richtige Einstellung.

Lichter

Durch das Links-Verschieben des Schiebereglers werden vor allem die hellen Bereiche eines Fotos reduziert. Fotos mit einem weißen (überbelichteten) Himmel bekommen so wieder Kontraste.

Schatten

Erhöhe den Regler, um die dunklen Bereiche eines Fotos aufzuhellen. Hebe die Schatten jedoch nur mäßig an, sonst erscheint das Bild unrealistisch, flau und das Rauschen der Kamera tritt sichtbar hervor. Das Reduzieren der Lichter und das Erhöhen der Schatten erzeugt einem HDR ähnlichen Effekt. Dieser funktioniert mit RAW Fotos besser als mit JPG Fotos.

Kontrast

Vor allem wenn das Foto nach der Erhöhung der Schatten flau wirkt, kannst du mit dem Kontrastregler etwas entgegenwirken.

Klarheit

Erhöhst du den Regler bekommt dein Bild bessere Kontraste in den Mitteltönen. Fotos wirken schärfer. Reduzierst du den Regler auf negative Werte, gehen Details verloren. Das ist vor allem bei Portrait-Fotos sinnvoll, um die Haut makelloser wirken zu lassen.

Dynamik

Mit diesem Regler kannst du Farben die nicht dominant im Foto vertreten sind zu verstärken oder abzuschwächen

Sättigung

Lightroom Schieberegler Teil 2

Durch Erhöhen werden alle Farben gleichmäßig stärker gesättigt. Das ist hilfreich um Fotos aufzupeppen, die an grauen Tagen aufgenommen wurden.

Ausschnitt

Um die Bildgestaltung etwas zu verbessern, wähle den Bildmittelpunkt mit dem Ausschnitt Werkzeug (rechts oberhalb der Farbtemperatur).

Ausrichtung

Besonders bewährt hat sich die in Lightroom 5 eingeführte automatische Ausrichtung (Taste „Auto“). Sie funktioniert mit einem Tastenklick und arbeitet fast immer korrekt. So korrigierst du Perspektiven und richtest Horizonte waagerecht aus.

 


Es gibt noch viele andere Schieber, die nützlich sein können. Mache dich aber vorerst mit den genannten Bearbeitungsschritten vertraut. In der Regel sind die Verbesserungen bereits mit diesen wenigen Schritten deutlich sichtbar. Bedenke auch, dass du mit einem Fotobearbeitungsprogramm ein Foto auch kaputt-optimieren kannst. Verändere die Regler dezent.


Alle Änderungen an einem Foto werden dir zwar direkt angezeigt, allerdings werden diese erst beim Export der Fotos tatsächlich angewandt. Deine Originalfotos bzw. die Dateien bleiben stets unverändert. Das hat den Vorteil, dass du zu einem späteren Zeitpunkt auf die Originalfotos zurückgreifen kannst und mit anderen Einstellungen exportieren kannst.


Mein Tipp Viele Einstellungen in Lightroom sind immer wieder die gleichen. Um zu verhindern, dass du jedes Fotos mit den selben Einstellungen bearbeitest und viel Zeit damit verschwendest, kannst du deine Einstellungen in sog. Presets abspeichern. Diese wendest du später beim Import von neuen Fotos direkt an. Möchtest du auf Presets von Profifotografen zurückgreifen, dann solltest du dir dieses Packet von insgesamt 197 Presets genauer ansehen.

Fotos mit Photoshop bearbeiten

Mit Photoshop kannst du noch mehr mit deinen Fotos machen. Auch wenn Photoshop sehr mächtig im Funktionsumfang ist, so ist es nicht mit Lightroom zu vergleichen. Es gibt mit Photoshop keinen Workflow und du bearbeitest mit diesem Fotobearbeitungsprogramm eher nur einzelne Fotos.


Mit Photoshop kannst du im Prinzip die gleichen Bearbeitungsschritte wie in Lightroom machen. Die Bearbeitung ist allerdings mit viel mehr Klickaufwand verbunden, die Beschneidung eines Fotos umständlicher und für zahlreiche Fotos ungeeignet.


Du bekommst Photoshop in der abgespeckten Einzellizenz als Photoshop Elements oder in Verbindung mit Lightroom und der Creative Cloud.


Doch was kannst du mit Photoshop machen, was Lightroom nicht kann? Hier ein paar Beispiele für die ich Photoshop nutze. Diese Anwendungsfälle lassen sich sicherlich beliebig erweitern.


Median Stacking – Teil I

Mit dieser Funktion zauberst du ein Foto einer Touristenattraktion, dass komplett menschenleer ist. Dazu nimmst du 30-40 Fotos der Attraktion mit einem Stativ auf. In Photoshop lädst du alle Fotos in mehreren Ebenen und führst sie mit der Median Funktion zusammen. Diese sorgt dafür, dass alles was sich bewegt hat verschwindet.


Median Stacking – Teil II

Damit lässt sich Rauschen reduzieren. Sinnvoll bei Fotos, die z.B. mit einer hohen ISO aufgenommen worden sind und sichtbares Rauschen zeigen. Dazu benötigst du 4-5 identische Aufnahmen, die du nacheinander auf einem Stativ aufgenommen hast.
Fokus Stacking

Vor allem bei Makro-Aufnahmen mit einer räumlichen Tiefe ist es schwer alle Ebenen scharf zu fotografieren. Für Fokus-Stacking nimmst du eine Fotoserie mit jeweils veränderten Fokuspunkten auf. In Photoshop kannst du alle zu einem scharfen Foto zusammenführen.
Bildkorrekturen

Du kannst z.B. Wassertropfen, die auf deiner Linse gelandet sind im Nachhinein entfernen oder störende Stromkabel wegzaubern.
Retuschieren

Du kannst ein Bild freistellen, das Make-up verbessern, eine Person jünger aussehen lassen und vieles mehr.
Panorama Stiching

Seit Lightroom 6 gibt es diese Funktion nicht nur in Photoshop.
HDR Stacking

Mit Lightroom 6 kannst du auch HDR Fotos einfach erzeugen.


Bis du ein ambitionierter Fotograf, dann ist Photoshop auf jeden Fall ein Muss. Bist du mehr ein Hobby-Fotograf, der seine Fotos auf einfachen Wegen optimieren möchte, dann solltest du Lightroom nutzen.

Du bist dir unsicher? Ich helfe dir!

Du kennst jetzt mehrere Fotobearbeitungsprogramme und die Unterschiede zwischen Lightroom und Photoshop, bist dir aber immer noch nicht sicher, ob sich eine Investition lohnt?


Kein Problem. Ich kann dir dabei helfen. Schicke mir einfach ein Foto deiner Wahl und ich bearbeite es für dich mit Lightroom. Du kannst das von mir bearbeitete Foto später mit dem Original vergleichen und selbst sehen was alles in deinen Fotos bzw. in deiner Kamera steckt.


Und so funktioniert es:

 

  1. Nehme am besten ein Foto im RAW+JPG Modus auf.
  2. Melde dich mit deiner E-Mail Adresse an.
  3. Lade dein Foto als RAW und als JPG Datei hoch, gebe dazu deinen Namen und deine E-Mail Adresse nochmal an, damit die Zuordnung klappt.
  4. In wenigen Tagen bekommst du dein bearbeitetes Foto von mir zugeschickt.







PS: Deine Dateien werden nur für die Fotobearbeitung benutzt. Mit der Registrierung bekommst du meinen Newsletter und das bearbeitetet Bild separat per Mail zurück. Kein Spam, versprochen!

 

Welches Fotobearbeitungsprogramm nutzt du und was sind deine Erfahrungen?


Ein Kommentar

Paul says:

Juni 20, 2019 at 11:44 am

hallo,
,,paint.net,, ist gut für bildbearbeitung und galerien erstellen. gruß paul

http://hornisgrinde.eu

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