Interview mit Armin von Weitwinkelwelt
Warum du dir ein Weitwinkelobjektiv zulegen solltest inkl. Sony α6000 Erfahrungsbericht.
Ich bin Armin, ein Reisejunkie und Hobbyfotograf aus Südtirol. Am liebsten reise ich quer durch die Welt. Vor allem der südostasiatische Raum und ganz speziell Thailand haben es mir sehr angetan. Die meiste Zeit des Jahres verbringe ich in Thailand, mit dabei ist auch immer meine Kamera, denn ohne diese findet man mich nirgends mehr.
Wie kam ich auf weitwinkelwelt.de?
Die Fotografie war immer schon ein Hobby von mir. Bereits seit kleinauf wurde von mir alles mögliche fotografiert, was sich bis heute nicht verändert hat. Als anschließend die Zeit des Reisens kam, war meine Kamera sowieso fester Bestandteil und so schlenderte ich durch die Welt. Immer dabei, meine Kamera. Viele Freunde und Bekannte fragten mich nach meiner Rückkehr immer, wie ich solche Fotos machen könnte, was man hierfür einstellen muss und was es sonst noch alles brauchen würde etc. Durch all diese Fragen habe ich mich letztendlich auch dafür entschlossen, meinen Blog www.weitwinkelwelt.de zu starten.
Da das Thema Fotografie ein sehr komplexes und umfangreiches Thema ist, habe ich mich speziell auf alles, was mit dem Thema Weitwinkel zu tun hat, konzentriert. Auf meiner Seite findet man nützliche Tipps, Kaufberatungen und meine persönlichen Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe.
Die Vorteile eines Weitwinkelobjektivs
Über die Vorteile eines Weitwinkels brauchen wir uns nicht lange unterhalten. Zweifelsohne ist der erste Grund für die Anschaffung der enorme Blickwinkel. Bis zu 180° Blickwinkel können auf einem Bild festgehalten werden, wobei man bei einem solch enormen Winkel schon von einem Fisheye Objektiv spricht. Der enorme Blickwinkel ist jedoch nicht der einzige Grund sich für ein Weitwinkelobjektiv zu entscheiden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass du es schaffst auch bei einer 1/20 Sekunde noch aus der freien Hand raus zu fotografieren. Das funktioniert mit einem Zoomobjektiv bei weitem nicht so gut und mit Sicherheit wird das Resultat etwas für den Mülleimer werden.
Die Nachteile eines Weitwinkelobjektivs
Bei den Vorteilen habe ich bereits den enormen Blickwinkel aufgezählt. Dieser ist zwar ein überaus praktischer Vorteil, doch gleichzeitig auch ein Nachteil. Denn in den meisten Fällen wird auf dem Bild viel zu viel abgebildet, was den Betrachter etwas irritieren kann und dazu führt, dass das eigentliche Motiv nicht mehr im Vordergrund steht. Viele glauben, nur weil sie jetzt ein 10 mm Objektiv haben, sie auch immer auf 10 mm fotografieren müssen. Das ist der größte Fehler, den du machen kannst. In den meisten Fällen solltest du dennoch den kleinen Zoombereich nutzen und auch einmal auf 18 mm gehen. Du wirst sehen, du kommst damit bestimmt zum besseren Ergebnis.
Ein weiterer Nachteil ist, dass es häufiger zu „stürzenden Linien“ kommen kann. Umso kleiner die Brennweite, desto größer die Gefahr, dass sich die Ränder an den Ecken verziehen. Was in manchen Fällen zu kunstvollen Aufnahmen führen kann, kann auch ganz schnell der Ruin des Bildes sein. Vor allem in der Landschaftsfotografie. Um solche „stürzende Linien“ zu vermeiden, gibt es jedoch einen ganz simplen Trick. Du musst lediglich die Kamera parallel zum Motiv halten. Mit dieser Methode wirst du wahrscheinlich die 2/3 Regel nicht gut einhalten können, doch das lässt sich später am Computer ganz einfach durch den Beschnitt des Bildes aufheben.
Mehr Informationen rund um das Thema Weitwinkel findest du hier.
Die besten Weitwinkelobjektive
So genau kann man es eigentlich nicht sagen, welches das beste Weitwinkelobjektiv ist, denn es gibt einfach zu viele auf dem Markt. Jeder der Hersteller verfügt über ein sehr großes Sortiment, mit Profimodellen, sowie auch Einsteigermodellen. Auch der Preis ist immer eine entscheidende Frage, denn nicht jeder kann sich ein Objektiv für über 1000€ leisten. Ich persönlich verwende das Sony SEL 10-18 mm F4. Eine kurzes Feedback findest du weiter unten.
Womit ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht habe, ist das Tokina 11-16 mm F2.8 ATX Pro DX. Das Objektiv überzeugt mit einer durchgängig hohen Lichtstärke von F2.8, was einfach traumhaft ist, vor allem bei Nachtaufnahmen. Zudem liefert das Objektiv über den gesamten Brennweitenbereich eine hohe Auflösung und bildet alles knackscharf ab. Allerdings fällt die Schärfe am Bildrand bei einer Offenblende um etwa ein Drittel ab. Mit knapp 500€ ist das Objektiv auch nicht gerade teuer.
Wenn du es noch günstiger haben willst, dann kommt das Tamron 11-18 mm F4.5-5.6 für dich in Frage. Wenn du auf ein lichtstarkes Objektiv verzichten kannst, dann bist du mit diesem Objektiv gut versorgt. Mit gut 350€ liegt das Objektiv im unteren Preisbereich.
Wenn du es noch günstiger haben möchtes und eine Canon Kamera besitzt, dann solltest du dir das Canon EF-S 10-18 mm F4.5-5.6 zulegen. Das Objektiv kann zwar nicht in der Profiliga mitspielen, doch für Anfänger ist das Objektiv die erste Wahl. Zudem ist das Objektiv mit nur knapp 230€ ein echtes Schnäppchen.
Mehr Informationen zu den besten Weitwinkelobjektiven findest du hier.
Meine Erfahrungen mit der Sony α6000 und dem Sony SEL10-18 mm
Wie gut ist die Kamera auf Reisen? Da ich ja sehr viel reise und oft monatelang in Thailand und Südostasien unterwegs bin, musste eine neue Kamera her. Meine alte Nikon D700 war einfach zu groß, zu schwer und zu unhandlich. Mein Wahl fiel schlussendlich auf die Sony α6000, die es wirklich in sich hat.
Vor allem die kleine und kompakte Größe war der Hauptgrund für die Anschaffung. Die Kamera wiegt gerade einmal 344 Gramm (nur Body) und passt ohne Objektiv auch in jede Hosentasche. Neben dem schnellen Autofokus, der mit 11 Bildern pro Sekunde auslöst, verfügt die Kamera über einen 24MP APS-C Bildsensor. Anfangs war ich ja etwas skeptisch was das APS-C Format anbelangt, denn wer steigt schon gerne von einer Vollformat-Kamera auf einen kleineren Bildsensor um? Doch auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Sony-typisch ist die Qualität der Aufnahmen extrem gut und durch die vielen Megapixel kannst du das Bild auch einmal etwas „hardcore“ zuschneiden, ohne große Qualitätsverluste zu erleiden.
Besonders angetan hat es mir der digitale OLED Sucher, der mit nur mehr mit 1,44 Millionen Bildpunkten auflöst. Beim Vorgängermodell waren es zwar noch mehr Bildpunkte, was jedoch nicht gleich bedeutet, dass er auch besser ist. Ganz im Gegenteil, der neue OLED-Sucher der Sony α6000 ist ein ganzes Stück besser als beim Vorgängermodell und gibt Farben und Kontraste viel besser wieder.
Nachteile der Sony α6000 Kamera
Wirklich viele Nachteile kann ich bis zum heutigen Datum noch nicht nennen, da ich wirklich überaus zufrieden mit der Kamera bin. Natürlich würde ich mir gerne noch ein paar kleine Features wünschen, über die die Kamera nicht verfügt. So fehlt mir z.B. die digitale Wasserwaage und das Anzeigen dessen, was gerade scharfgestellt ist. Diese beiden Features sind erst beim Profimodell, der Sony α7 vorhanden. Wirklich schlimm ist das jedoch nicht und es kann mit Sicherheit jeder verkraften, aber wäre eben schön „nice to have“.
Das Sony SEL 10-10 mm Weitwinkelobjektiv
Mit dabei in meiner Fotoausrüstung auf Reisen ist, wie könnte es auch anders sein, mein Weitwinkelobjektiv, das Sony SEL 10-18 F4. Die Maximalblende von F4 ist nicht gerade ein Lichtwunder und für Sternaufnahmen nur bedingt zu empfehlen, doch für Landschafts-, sowie Architekturaufnahmen reicht die Blende vollkommen aus. Über das Objektiv kann ich absolut nichts Negatives sagen, da ich wunschlos glücklich damit bin. Lediglich etwas lichtstärker könnte das Objektiv sein.
Was mir bei diesem Objektiv sehr gut gefällt ist, dass auch im 10 mm Bereich (eigentlich 16 mm, aufgrund des Crop-Faktors) so gut wie keine stürzenden Linien entstehen. Das hat den Vorteil, dass so gut wie jede Aufnahme gestochen scharf ist und du auch mal in eine etwas tiefere Position bei der Aufnahme gehen kannst.
Ich hoffe, dir hat meine kleine Einführung in die Weitwinkelfotografie gefallen. Wenn du mehr Tipps und Tricks zu der Fotografie erfahren willst und dich ganz speziell das Thema „Weitwinkel“ interessiert, dann würde es mich freuen, wenn du mich einmal auf weitwinkelwelt.de besuchen kommen würdest. Du findest mich natürlich auch auf Facebook.
Was sind deine Erfahrungen beim Wechsel von einer DSLR auf eine Systemkamera bzw. auf eine Kompaktkamera?

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